Willst oder musst du bald mal wieder moderieren? Egal, ob nur ein paar wenige oder tausende Menschen: Moderieren will gelernt sein. Ich habe schnell gemerkt, dass das Reden vor Menschen etwas ganz anderes ist als Moderieren. Ja, es hilft daran gewöhnt zu sein, vor Menschen zu sprechen. Aber Moderieren hat doch noch mal seine ganz eigenen Anforderungen. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel. Die Basis des Moderierens.

Du bist der Boss!

Wenn du moderierst, musst du die Zügel in der Hand halten. Das bedeutet, darauf zu achten, dass…

  • der Zeitplan (halbwegs) eingehalten wird
  • Gäste in etwa die selbe Redezeit bekommen
  • Der Ablauf / die Tagesordnung geordnet bleibt
  • Störungen unterbunden werden
  • etc.

Und das musst du beim Moderieren auch ausstrahlen. Manches muss ad hoc entschieden werden, wenn Pannen oder Verzögerungen auftreten. Und du darfst dich von redewilligen und/oder dominanten Beitragenden nicht aufs Glatteis führen lassen. Dabei ist aber zu beachten:

Stimme dich gut mit der Veranstaltungsleitung ab!

In manchen Fällen wirst du beides sein. Das Meeting oder die Konferenz (mit-) organisiert haben und gerade deshalb auch die Moderation übernehmen.

In anderen Fällen bist du nur Moderator:in. Und dann ist es umso wichtiger, dich gut mit den Menschen abzustimmen, die alles geplant haben. Auch bzgl. der vor Ort anstehenden Aufgaben.

  • Wer begrüßt die Gäste?
  • Wer kümmert sich um den Soundcheck, etc. ?
  • Gibt es während der Veranstaltung eine Art „Regie“, die eingreift oder bist du allein verantwortlich?

Nimm dich selbst zurück!

Im ersten Augenblick mag das wie ein Widerspruch zu Punkt 1 wirken, aber das ist es nicht. Du kannst durch die Veranstaltung oder das Meeting führen, ohne daraus eine One-(Wo)Man-Show zu machen! Das dürfen nur Prominente, die auch extra dafür zum Moderieren gebucht werden. Thomas Gottschalk zum Beispiel. Bei dem wollte man viele Jahre die One-Man-Show. Wenn du nicht prominent bist, hältst du dich besser zurück und lässt die anderen Beteiligten umso mehr strahlen. Die (und, sofern vorhanden, auch das Publikum) werden es dir danken.

Hab immer ein Ass im Ärmel!

Murphys Law besagt: Alles, was schiefgehen kann, wird auch irgendwann mal schiefgehen. Sei es, dass ein Gast kurzfristig ausfällt, sich die Tagesordnung ändert oder die Technik streikt und du 10 Minuten überbrücken musst, ohne dass irgendetwas passiert, außer dass Menschen an einem Beamer und einem HDMI-Kabel herumfingern. Günther Jauch und Marcel Reif mussten bei einem Spiel in der Champions League mal 76 Minuten überbrücken bis ein Ersatz für ein defektes Tor besorgt werden konnte. Das ist sicher ein Extrembeispiel, das den beiden auch den bayrischen Fernsehpreis einbrachte.

Dennoch schadet es nicht, wenn du ein paar Anekdoten parat hast, mit denen du auf charmante Weise auch mal Leerlauf überbrücken kannst.

Sei immer gut vorbereitet!

Obwohl du Improvisationstalent zum Moderieren brauchst, solltest du eben auch gut vorbereitet sein. Lass dich ausführlich briefen oder recherchiere Zahlen/Daten/Fakten und die Biografie der Teilnehmenden, die du anmoderieren wirst. Auch wie man z.B. bestimmte Namen ausspricht, Pronomen der Menschen, etc.

Fazit

Eine Moderation hält zusätzliche Fallstricke gegenüber einer Rede bereit. Die fünf genannten sind wirklich nur die Basis. Die Spitze des Eisbergs. Sie helfen aber schon mal dabei, die ganz groben Schnitzer zu vermeiden. Gerne unterstütze ich dich in Coaching & Training auch dabei, deine Moderationsskills zu verbessern.

Hi. Mein Name ist Oliver Walter. Ich bin Rhetoriktrainer & Coach. Hier blogge ich über mein Lieblingsthema: Rhetorik & Kommunikation. Wenn ich Dir mit meiner Fachmeinung oder meinem Knowhow weiterhelfen kann, lass es mich gerne wissen. 

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